Majestätisch, sozial, intelligent … Elefanten gehören zu den faszinierendsten Geschöpfen des Planeten. Sie knüpfen enge familiäre Bindungen, zeigen ein breites Spektrum an Emotionen – bis hin zur Trauer. Darüber hinaus haben sie eine wichtige ökologische Funktion. Und doch sind sie immer noch hochgradig bedroht: Sie werden wegen ihres Elfenbeins gewildert, ihrem natürlichen Lebensraum entrissen und zu lebenslänglicher Gefangenschaft in Zoos oder Zirkussen verurteilt.
Die Fondation Franz Weber (FFW) setzt sich seit ihrer Gründung für die Elefanten ein – vor Ort, in der Politik und im Rahmen bedeutender internationaler Konventionen. Denn wenn die Menschheit nicht einmal imstande ist, das Überleben dieser friedlichen Riesen sicherzustellen, was bleibt dann noch von ihrer Beziehung zur Natur?
Eine lebensnahe Aktion: 25 Jahre vor Ort in Togo
Von 1990 bis 2015 verwaltete die FFW den Nationalpark Fazao-Malfakassa, das grösste Naturschutzgebiet in Togo, in dem insbesondere eine Population von Elefanten aus Westafrika zu Hause war. 25 Jahre lang schützte und überwachte sie den Park, kämpfte gegen Wilderei und sensibilisierte die dort ansässigen Gemeinschaften. Diese einzigartige Erfahrung vor Ort hat die Kompetenzen und die Glaubwürdigkeit der FFW beim Schutz der Art gestärkt.
Eine Schlüsselrolle innerhalb der CITES beim Stopp des Elfenbeinhandels
Schon seit 1989 ist die FFW offizielle Beobachterin im Rahmen der CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten). Ihr Engagement trug entscheidend zur Aufnahme der Afrikanischen Elefanten in Anhang I des Abkommens bei, wodurch der internationale Handel mit Elfenbein verboten wurde. Seitdem setzt sie sich unermüdlich für die Aufrechterhaltung dieses Verbots und einen stärkeren Schutz vor Wilderei und Schmuggel ein.Â
Den Export lebender Elefanten in ausländische Zoos oder Parks lehnt die FFW entschieden ab, denn kein Elefant sollte seinem natürlichen Lebensraum entrissen werden, um hinter Gittern zu enden.
Eine zweite Chance für Elefanten in Gefangenschaft
Um Elefanten zu helfen, die bereits in Gefangenschaft leben, hat die FFW das Programm ELE ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, die Tiere in Schutzgebiete umzusiedeln. Fünf in Argentinien gehaltene Elefanten konnten im Elefantenschutzgebiet von Brasilien aufgenommen werden, wo sie heute in einem weitläufigen Naturgebiet leben, sich frei bewegen und ihre sozialen Beziehungen selbst wählen können.
Dank dieser Kampagne ist Argentinien 2025 zum ersten Land der Welt geworden, in dem kein einziger Elefant mehr in Gefangenschaft lebt.
Schluss mit der Gefangenschaft: Zoos müssen umgewandelt werden
Im Rahmen ihrer Kampagne «inSitu» (früher: Zoo21) setzt sich die FFW dafür ein, die Elefantenzucht in Gefangenschaft zu beenden und stattdessen Modelle zum Arterhalt im natürlichen Lebensraum zu fördern. Denn kein noch so moderner Zoo kann den körperlichen, emotionalen und sozialen Bedürfnissen eines Elefanten gerecht werden.
Von der afrikanischen Savanne über internationale Verhandlungen bis hin zu südamerikanischen Schutzgebieten kämpft die Fondation Franz Weber an allen Fronten für den Schutz der Elefanten. Sie wird ihren Kampf so lange fortsetzen, bis kein einziger Elefant mehr wegen seines Elfenbeins getötet wird oder hinter Gitterstäben verkümmert.
Mit ihrem Programm ELE in Argentinien gelang es der FFW, fünf Elefanten ins Elefantenschutzgebiet in Brasilien umzusiedeln:
•  2020: Mara – asiatische Elefantin, Buenos Aires
•  2023: Pocha und Guillermina – asiatische Elefanten, Mutter und Tochter, Mendoza
•  2025: Pupy – afrikanische Elefantin, Buenos Aires
•  2025: Kenya – afrikanische Elefantin, Mendoza
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