Die Problematik

Sie mühen sich ab in den gefährlichen Strassenschluchten von Lateinamerikas Städten. Unter erbärmlichsten Bedingungen, getrieben und geschlagen von ihren Besitzern, den Müllsammlern, schleppen sie alte, klapprige Karren, überladen mit buchstäblich untragbaren Bergen von Sperrgut und Abfällen. Die Müllpferde.

Als billigstes Transportmittel karren die Pferde Altstoffe von den Müllhalden und Strassenrändern der Städte für den Verkauf zu Verwertungsbetrieben. Oft ohne ausreichend Futter, Wasser und Erholungszeit und nicht selten brutal misshandelt, arbeiten diese geschundenen Kreaturen bis zum Umfallen.

 

Unser Projekt

Um diesem in ganz Lateinamerika noch weitverbreiteten Leid entgegenzuwirken, errichtete die Fondation Franz Weber (FFW) im Jahr 2013 in San Marcos Sierras, Zentralargentinien, auf 10 ha den Gnadenhof Equidad.

Im Frühjahr 2021 konnte die FFW ein abgelegeneres, viel grösseres – 312 ha grosses – Grundstück mit Grünflächen, Wäldern, Bergweiden und einem Fluss erwerben: das perfekte Paradies von Frieden, Schönheit und Freiheit für unsere Schützlinge.

Auf Equidad nimmt die FFW befreite Müllpferde auf, versorgt sie medizinisch, pflegt sie und schenkt ihnen ein neues Leben in Frieden und Würde. Die Kampagne der Fondation kommt gut voran. In ganz Lateinamerika sind bereits tausende Pferde befreit und durch Motorfahrzeuge ersetzt worden.

Doch es bleibt viel zu tun. Zehntausende Müllpferde warten allein in Argentinien auf ihre Befreiung. Die Unterstützung von Politik und Gesellschaft ist gross. Doch bisweilen mahlen die Mühlen der Gesetzgeber langsam. So braucht es viel Geduld.

Momentan leben 160 Pferde, 4 Ponys, 7 Esel, 3 Zwergesel, 2 Maultiere, 14 Kühe, 1 Büffel, 23 Ziegen, 11 Schafe, 25 Schweine, 3 Wildschweine, 4 Lamas, 25 Hunde und 10 Hähne auf dem Gnadenhof Equidad (Stand Februar 2021). Hier hat ihr neues Leben begonnen nach einem elenden Dasein voll von schwerer Arbeit, Leiden und Misshandlungen. Umso mehr umsorgt und verwöhnt unser Team die befreiten Schützlinge jetzt.

Unsere Ziele

  • Behutsamer, nachhaltiger Ausbau des Gnadenhofs und seiner Infrastruktur, damit wir weitere Pferde aufnehmen können
  • Zusammenarbeit mit Behörden, u.a. wenn es um die Beschlagnahmung und Rettung misshandelter Tiere oder die Bergung verletzter Tiere geht
  • Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen zur Aufklärung und Sensibilisierung der breiten Bevölkerung
  • Erstellung von Erfahrungsberichten als Pioniermodell für den Aufbau vergleichbarer Gnadenhöfe

Zahlen und Fakten

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0 Pferde
leben derzeit auf dem Gnadenhof Equidad
0 eröffnete
die Fondation Franz Weber ihren Gnadenhof in Argentinien
0 Kilogramm
und mehr mussten die Müllpferde vor ihrer Befreiung schleppen
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