In den fernen, kalten Weiten Patagoniens, Argentinien, fristet Toti, ein 34 Jahre alter Schimpanse, sein Dasein in jahrzehntelanger Einzelhaft in einem Privatzoo. Seine Notlage, in der ihm die lebenswichtige Gesellschaft und soziale Interaktion mit seinen Artgenossen verwehrt wurden, erinnert eindringlich an die unzähligen Tiere, die weltweit unter nicht artgerechten Bedingungen gefangen sind und verkümmern. Doch als sich die Fondation Franz Weber (FFW) für Toti einzusetzen beginnt, zeigt sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont.
Ein schwieriger juristischer Kampf
Der Weg zu Totis Befreiung war von zahlreichen Hindernissen geprägt. Der Zoo wehrte sich vehement gegen seine Freilassung, was zu einer komplexen rechtlichen Situation führte. Die Justiz erkannte jedoch das Fachwissen von Tom Sciolla, dem Direktor des Gnadenhofs Equidad, in Bezug auf die Umsiedlung von Wildtieren aus Zoos. Sie nahmen Kontakt mit ihm auf, um Totis Zustand sowie seine Eignung für eine Überführung zu beurteilen.
Ein Hoffnungsschimmer: Die Beurteilung von Totis Eignung
Nach einem langwierigen Rechtsstreit erhielt ein Team der FFW unter Leitung von Tom Sciolla schliesslich Zugang zu Toti. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbrachten wertvolle Zeit mit dem Schimpansen, beobachteten sein Verhalten, beurteilten seine körperliche und geistige Gesundheit und lernten seine einzigartige Persönlichkeit kennen. Nach sorgfältiger Prüfung gelangten sie zum Schluss, dass Toti trotz jahrelanger Isolation über die nötige Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit verfügt, um mit den Vorbereitungen für eine mögliche Überführung auf einen Gnadenhof zu beginnen.
Ein langer Weg: Vorbereitungen für die Überführung
Nun beginnt die sorgfältige und anspruchsvolle Arbeit, Toti für die Reise in sein neues Zuhause vorzubereiten. Dazu gehört der Bau einer speziellen und bequemen Transportkiste sowie seine schrittweise Gewöhnung daran. Ausserdem wird sichergestellt, dass er umfassend tierärztlich versorgt wird und alle erforderlichen ärztlichen Bescheinigungen für seine sichere Reise eingeholt werden. Das Team arbeitet zudem daran, eventuelle Verhaltens- und Gesundheitsprobleme, die aus seiner langen Isolation resultieren könnten, zu ermitteln und zu behandeln.
Unsere gemeinsame Vision: eine Welt des Mitgefühls schaffen
Die Fondation Franz Weber stellt sich eine Welt vor, in der alle Tiere mit Freundlichkeit, Respekt und Würde behandelt werden. Totis Geschichte ist ein Aufruf zum Handeln, eine Aufforderung, unsere Beziehung zur Tierwelt zu überdenken. Indem wir Organisationen unterstützen, die sich dem Tierwohl widmen, und uns für einen stärkeren Schutz von Tieren in Gefangenschaft einsetzen, können wir aktiv zu einer Zukunft beitragen, in der alle Lebewesen – ob gross oder klein – frei von Leid und Ausbeutung leben können.