Das Verbandsbeschwerderecht in der Schweiz ist ein juristisches Instrument, das bestimmten Umwelt- und Heimatschutzorganisationen erlaubt, Projekte anzufechten, die sich negativ auf Natur, Landschaft und Biodiversität auswirken. Es spielt eine zentrale Rolle beim Schutz von Ökosystemen und bei der Durchsetzung der Umweltgesetzgebung.
Durch die Ausübung ihres Beschwerderechts stellen die Organisationen sicher, dass Umweltschutzvorschriften nicht nur auf dem Papier existieren. Dieses Recht ermöglicht eine unabhängige Überprüfung von Projekten mit Auswirkungen auf die Natur – es bildet ein bürgerschaftliches Gegengewicht zu Entscheidungen der Behörden und wirtschaftlichen Interessen.
Regelmässig wird dieses Recht von gewissen wirtschaftlichen und politischen Kreisen angegriffen, die es für zu einschränkend halten. Es stellt jedoch eine entscheidende Schutzmauer gegen überstürzte oder rechtswidrige Entscheidungen dar. Seine Schwächung würde viele Naturräume und die Biodiversität in der Schweiz ernsthaft gefährden.
Unsere Ziele:
Die Stiftung Helvetia Nostra (HN) ist eine eigenständige Organisation, die eng mit der Fondation Franz Weber (FFW) verbunden ist. Ursprünglich von Franz Weber gegründet, um notwendige rechtliche Schritte zum Schutz von Natur und Tieren durchzuführen, verfügt HN über das Verbandsbeschwerderecht der anerkannten Umweltorganisationen.
So reicht HN Einsprachen und Beschwerden gegen Bauprojekte ein, die Natur, Landschaft oder Kulturerbe zerstören würden – ebenso gegen Anträge auf Baumfällungen sowie im Bereich Zweitwohnungen. Des Weiteren setzt sie sich rechtlich für den Tierschutz ein.
Die Arbeit von HN beschränkt sich jedoch nicht nur auf rechtliche Verfahren. Oft wird sie von Privatpersonen kontaktiert, die sich Sorgen um den Schutz der Natur machen. Die HN nutzt dann alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel. So beteiligt sie sich z. B. an der Gesetzgebung auf Bundes- und Kantonsebene und steht regelmässig mit den Behörden in Kontakt zu verschiedenen Fragen des Natur-, Landschafts- und Heimatschutzes.
Jahresrechnung Revisionsbericht: