25.05.2017
Vera Weber

Chinas Hunger auf Afrikas Esel

Die «Tierwelt» schreibt über die verheerenden Folgen von Chinas massenhaftem Import von Eselhäuten, zur Herstellung eines Gelatine-Produkts. Dabei stützt sich das Magazin auch auf Recherchen der Fondation Franz Weber.

Der chinesische «Ejiao»-Konsum ist zwar kein neues Phänomen, nimmt aber immer drastischere Auswüchse an. «Seit die Zahl der wohlhabenden Chinesen zunimmt, steigt auch die Nachfrage nach diesem ‹Luxusprodukt› als Statussymbol», sagt Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber. Die Folgen sind gewaltig. So ist die Eselpopulation in der Volksrepublik innerhalb der vergangenen 20 Jahre von elf auf sechs Millionen zurückgegangen.

Aus diesem Grund importiert China mittlerweile Eselhäute in grossem Stil. Vornehmlich aus Afrika, weshalb die FFW vor einem Ausverkauf der Grautiere warnt und das Schicksal der Schuppentiere als mahnendes Beispiel anführt. Nachdem diese wegen der horrenden Nachfrage für medizinische Produkte und als Status-Mahlzeit in China praktisch ausgerottet waren, bediente sich der bevölkerungsreichste Staat der Erde in Südostasien und Afrika. Mit dem Resultat, dass Schuppentiere heute weltweit vor dem Aussterben stehen.

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