28.04.2017
Vera Weber

Ein weiterer Elefant in Tschad erhält Hilfe dank FFW

Nach zwei erfolgreichen medizinischen Eingriffen an einer verletzten jungen Elefantin hat der Grosstierarzt Dr. Mike Toft vor Ort einen weiteren durch Wilderer verwundeten Elefanten aufspüren können. Die Fondation Franz Weber hat dem südafrikanischen Elefantenspezialisten die Reise nach Tschad ermöglicht, um die angeschossenen Dickhäuter zu versorgen.

In einer soeben übermittelten Kurzmitteilung hat Dr. Mike Toft bestätigt, dass sein Team einen zweiten verletzten Elefanten gefunden hat. Ohne Einzelheiten zu erläutern erklärt Mike Toft, er habe das Tier versorgen können und es werde überleben. Die Schusswunde des Elefantenweibchens ist offenbar komplizierter gewesen als die des ersten behandelten Tiers, denn Toft sagte weiter, es werde immer hinken müssen.

Zuvor konnte Toft am ersten Tier erfolgreich zwei operative Eingriffe ausführen. Er hatte die infizierte Wunde geöffnet, gespült und mit Entzündungshemmer, Schmerzmittel und Penicillin behandelt. Das junge Elefantenweibchen sei gut wieder aufgestanden und erhole sich zusehends. Die gestärkte Vitalität zeige sich auch daran, dass die Betäubungsdosis vor dem zweiten Eingriff erhöht werden musste, wie Mike Toft erklärt.

Da das abgelegene Gebiet von Bousso ausserhalb der Reichweite von Helikoptern liegt, müssen die verletzten Elefanten im weiträumigen Buschwerk der Savanne vom Boden aus aufgespürt werden, was weit schwieriger ist als die Suche aus der Luft. Zudem ist es vom Boden aus auch viel gefährlicher, einen verletzten Elefanten von einer Herde abzusondern und mit einem Betäubungsmittelpfeil aus einem Gewehr richtig zu treffen. Und dies bei einer sengenden Hitze von bis zu 47 Grad.

«Nun ist die Hilfe für die verwundeten Elefanten in Tschad da und zwei Tiere konnten schon gerettet werden.» freut sich Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber (FFW). «Damit ist die Mission bereits jetzt ein Erfolg.» Das rasche Handeln der FFW hat Tofts Einsatz im Gebiet von Bousso erst möglich gemacht. Begleitet der Grosstierarzt auch von einem tschadischen Regierungsvertreter, der seine grosse Wertschätzung für die Mission ausgedrückt hat.

Mike Toft ist einem Notruf gefolgt, nachdem Elfenbein-Wilderer in Tschad elf Elefanten getötet und mehrere verletzt hatten. In Zusammenarbeit mit den Organisationen SOS Elefanten in Tschad und Global March for Elephants and Rhinos sowie mit der Hilfe verschiedener tschadischer Ministerien ermöglichte die FFW den logistisch komplizierten Einsatz. Tschad ist schwer betroffen von der Elfenbein-Wilderei. Doch Präsident Idriss Deby Itno setzt sich vehement für den Schutz der Elefanten ein.

 

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