28.08.2024
Jessica Allemann

Baumschutz: Starke Bürgerbewegung zur Rettung des Valleyre-Tals

In Le Mont-sur-Lausanne befindet sich ein kleines Paradies: Die Valleyre. Es handelt sich um ein Tal am Rande des Jorat, das einen Wald und einen Bach beherbergt. Sowohl die Tiere als auch die Bewohner finden hier Zuflucht und Gelassenheit. Es handelt sich um einen wichtigen Durchgangsort für die Tierwelt: Rehe, Füchse, Dachse, Hasen, Raubvögel, Reiher, Salamander, Fledermäuse und viele andere Tiere können hier beobachtet werden. Sogar ein Luchs wurde schon mehrmals gesichtet. Auch die Pflanzenwelt ist hier zu Hause; 240 Pflanzen- und Gräserarten sowie 29 Baum- und Straucharten gedeihen hier. Dieses natürliche Ökosystem beherbergt eine Biodiversität, die immer seltener wird und geschützt werden muss.

Das Valleyre-Tal wird von einem riesigen Immobilienprojekt bedroht: 14 Hochhäuser, die alle zum Verkauf stehen, würden die Bäume und das Ökosystem des Tals «ersetzen». Etwa 500 Bäume wären dem Untergang geweiht. Dieser Ort der Erholung für die Bewohner würde zu einer privaten, betonierten Fläche werden. 

Glücklicherweise haben neun Bewohner von Le Mont-sur-Lausanne beschlossen, dies nicht zuzulassen. Sie haben sich zu einem Komitee für eine Initiative 2021 zusammengeschlossen und führen diesen Kampf mit unvergleichlicher Energie und Entschlossenheit. Dabei geniessen sie die breite Unterstützung der Bewohner von Le Mont. Jedes Mal, wenn Unterschriften gesammelt, Geld aufgebracht oder Flugblätter hochgehalten werden müssen, sind die Bewohner zur Stelle. Sie lassen sich durch nichts entmutigen: Zwischen Petitionen, Demonstrationen, Gesprächsversuchen mit den Bauleuten, Einsprüchen und Initiativen wird alles getan, damit die Botschaft ankommt: Die Bürger brauchen die Natur und weigern sich, dem Verschwinden dieses echten Waldes zuzusehen. 

Nächster Schritt: Am 22. September 2024 werden die Bürger über die kommunale Volksinitiative «Sauvons le Vallon de la Valleyre, le poumon vert du Mont» (Rettet das Valleyre-Tal, die grüne Lunge von Le Mont) abstimmen. Die Annahme dieser Initiative würde die Rettung des Tals bedeuten, das dann nicht mehr bebaubar wäre. 

Interessanterweise stimmen wir auf Bundesebene am 22. September auch über die Biodiversitätsinitiative ab, die mehr Raum und Mittel für den Schutz der biologischen Vielfalt bereitstellen will. Die Initiative von Le Mont-sur-Lausanne will genau das: die Natur schützen, wegen ihres Eigenwerts und wegen der Vorteile, die sie den Menschen bringt.

Die Fondation Franz Weber unterstützt aktiv die unabhängige Bürgerbewegung in Le Mont, genauer gesagt die Initiative «Sauvons le Vallon de la Valleyre, le poumon vert du Mont». Im Namen des Menschen und seiner Verantwortung gegenüber der Natur ist es an der Zeit, sich zu erheben und zu schützen, was noch nicht zerstört ist.  

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