19.06.2024
Sam Forwood

Erhaltung der Tierwelt: Die wichtige Rolle des Wassers auf Bonrook

In einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen Bonrook und der Jawoyn Association planen wir die Umsiedlung von Brumbies ausserhalb des Grenzzauns mithilfe modifizierter Einwegtore. Um das Wohlergehen der zusätzlichen Tiere auf unserem australischen Wildpferdereservat zu sichern, ist jedoch die Schaffung zusätzlicher Wasserquellen dringend erforderlich.

Während der Luftzählung über Bonrook letzten Oktober, sichteten wir ausserhalb unserer Zaungrenze etwa 50 Brumbies. Dieses Land gehört dem Barnjarn Land Trust und wird von der lokalen Aboriginal-Community, Jawoyn Association, mit Sitz in der Stadt Katherine verwaltet. Seither sind wir in Kontakt mit der Jawoyn Association, die uns die Erlaubnis erteilt hat, die Wildpferde von ihrem Land auf unser Wildpferdereservat umzusiedeln.

In der kommenden Trockenzeit (Mai bis Oktober) werden wir passive Umsiedlungen von Brumbies durchführen. Unter Verwendung modifizierter Einwegtore, die ich strategisch im nördlichen, östlichen und südlichen Grenzzaun platzieren werde, locke ich die Wildpferde mit Futter, Melasse und Minerallecksteinen auf unser Land. Um die Pferde nicht zu stören oder ihnen in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen, wird dies ein längerdauerndes Unterfangen sein.

In Sicherheit auf Bonrook

Die Brumbies ausserhalb von Bonrook sind ziemlich sicher vom Kakadu Nationalpark abgedriftet, der sich 40 km nordöstlich befindet, wo leider noch immer von Zeit zu Zeit Abschussaktionen durchgeführt werden. Die Jawoyn Association verfügt über eine Rangergruppe, die sich um die von ihnen verwalteten Länder kümmert und sie schützt. Jedoch ist das von ihnen betreute Land sehr gross. Um ein besseres Verständnis für die Fläche zu geben: Die Weideländer von Bonrook umfassen insgesamt 49’500 Hektar (495 km²). Die oben erwähnten Ländereien erstrecken sich über etwa 152’000 Hektar (1’520 km²). Daher gelangen gelegentlich Jäger und Schützen auf ihr Land und treiben Unfug. Somit ist es von absoluter Dringlichkeit, dass wir diese Wildpferde auf unsere Seite des Zauns bringen, wo sie in Sicherheit und Frieden leben können. 

Letztjährige Waserbohrung war erfolgreich 

Letztes Jahr haben wir eine erfolgreiche Wasserbohrung in der südzentralen Gegend von Bonrook durchgeführt, genannt Coolibah Bore. Sie wurde Mitte Juli durchgeführt und war Anfang Oktober voll funktionsfähig, ausgestattet mit einer Solarpumpe, einem Wassertank, einer Tränke und einem Überlaufdamm. 

Einen Monat später, Anfang November, bei einer Routineinspektionsrunde zählte ich innerhalb eines Radius von 5 km um die neue Bohrung herum 140 Brumbies, alle in Familiengruppen, sowie 40 wildlebende Rinder. Die Tierfährten zu und von der neuen Wasserquelle waren sehr zahlreich und deutlich zu sehen – dies war eine Freude zu beobachten.

Als Sicherheitsmassnahme und zur Bewältigung des Anstiegs der Pferdezahlen infolge der Umsiedlungen benötigen wir nun eine weitere Wasserbohrung. Im äussersten Südosten des Grundstücks befindet sich eine Suhle in einem Bach, den wir Dingo Soak nennen. Wir planen, hier zu bohren, da es nahe am Grenzzaun liegt.

Mehr Tiere benötigen mehr Wasser

Das Coolibah Bore kann während einer Dürreperiode lebenswichtig für die Wildpferde und die anderen Tiere auf Bonrook sein. Wenn wir die Anzahl der Tiere auf unserem Wildpferdeschutzgebiet erhöhen, ist eine weitere Bohrung jedoch unerlässlich. Da das Geld knapp ist, planen wir den Dingo Soak in zwei Schritten zu erstellen: Diesen Juni lediglich die Bohrung durchzuführen, eine Solarpumpe zu installieren und einen kleinen Damm zu bauen. Dann in einem zweiten Schritt, nächstes Jahr, die Wasserstelle mit einem Tank und einer Tränke auszustatten.

Idealerweise benötigen wir sogar zwei weitere Wasserquellen. Wenn es uns gelingt, dieses Jahr eine Bohrung am Dingo Soak durchzuführen, hoffen wir, dass wir nächstes Jahr eine weitere Bohrung 24 km östlich des Homesteads auf einer Aue namens Ghost Gum Wash durchführen können.

Unsere Vision erstreckt sich über blosses Überleben hinaus; sie umfasst das Gedeihen der Tierwelt innerhalb unseres Schutzgebiets. Durch die strategische Platzierung der neuen Wasserquellen schaffen wir Oasen des Lebens inmitten der ariden Landschaft, fördern die Artenvielfalt und die Widerstandsfähigkeit angesichts ökologischer Herausforderungen. Als Hüter dieses Landes sind wir mit der wichtigen Aufgabe betraut, seine natürlichen Schätze für kommende Generationen zu bewahren. 

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