Das Stromgesetz will unter anderem den Bau von Windkraftanlagen vorantreiben. Damit drohen eine Verschandelung unserer Landschaft und Schäden an unserer Natur.
Der deutsche Linkspolitiker und ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine warnte in einem Gastbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vor dem forcierten Bau von riesigen Windrädern. «Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, wird die Landschaft zerstört», kritisierte Lafontaine. Es sei an der Zeit, die Stromerzeugung durch «Stahlkolosse», die eine Gesamthöhe von zweihundert Metern erreichen können, zu beenden. Die Windkraft gelte zwar vielen als Zukunftstechnologie. Doch die «gutgemeinte ökologische Energiegewinnung» vernichte Kulturlandschaften und stärke unfreiwillig die Kohlekraftwerke, die zu schädlichsten zählten.
Diese Worte, geschrieben vor über zehn Jahren, wirken im Rückblick fast prophetisch. Tatsächlich ist der Verbrauch von Kohle in Deutschland massiv gestiegen, und die Verschandelung der Landschaft schreitet voran.
Mit dem neuen Stromgesetz und dem sogenannten Windexpress will nun auch die Schweiz, die punkto Windkraft Deutschland hinterherhinkt, die Erstellung grosser Windkraftanlagen vorantreiben und beschleunigen. Dabei fallen die negativen, umweltschädigenden Folgen von Windrädern, die es neben den unbestrittenen Vorteilen eben auch gibt, gerne unter den Tisch.
Neben der sichtbaren Beeinträchtigung des Landschaftsbildes sind verschiedene weitere Faktoren in eine nüchterne Betrachtung einzubeziehen. Dazu zählen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, insbesondere folgende umweltrelevante Auswirkungen der Windkraft:
Hinzu kommen weitere Beeinträchtigungen wie Lärm und Infraschall, die sowohl Auswirkungen auf Menschen wie Tiere haben. Zieht man in Betracht, dass die Schweiz kein Windland ist und eine intakte Natur und Landschaft zu ihren wertvollsten Ressourcen gehört, stellt sich die Einsicht ein, dass es nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, Hunderte von riesigen Windrädern in unsere kleinräumige Umgebung aufzustellen.