23.11.2023
Sam Forwood

Umsiedlung dreier Pine Creek Pferde nach Bonrook

Die letzten Regenfälle im Juli dieses Jahres brachten nicht nur Erfrischung in das Städtchen Pine Creek, sondern auch drei alte, ausgewilderte Wallache. Sie gehörten einst zu benachbarten Stationen, haben aber seit vielen Jahren im Busch um Pine Creek herum gelebt. Da sie dem Risiko von Unfällen ausgesetzt waren, entschieden wir, sie auf unser Wildpferdereservat Bonrook umzusiedeln.

Die drei unzertrennlichen Freunde wurden immer häufiger dabei beobachtet, wie sie in Parks und Gärten in Pine Creek grasten und sogar in die nahe gelegene Mango Farm eindrangen. Dabei überquerten sie immer wieder den vielbefahrenen Stuart Highway, was ein grosses Risiko für Unfälle barg. Die Situation erforderte dringendes Handeln. So beschlossen wir, die Pferde auf eine sanfte Weise einzufangen und in Sicherheit auf unser Wildpferdereservat Bonrook zu verlegen. Sie auf Motorrädern oder in Autos zusammenzutreiben, kam für uns nicht in Frage. Diese Methode geht selten erfolgreich aus, ist für die Pferde extrem stressig und führthäufig zu Verletzungen.

Rettungsaktion verlagert
Um die Pferde erfolgreich in Sicherheit zu bringen, haben wir sorgfältig geplante Massnahmen ergriffen. Als erstes habe ich Heuballen strategisch in Pine Creek positioniert, um die Pferde anzulocken und in eine regelmässige Fütterungsroutine zu integrieren. Doch es stellte sich bald heraus, dass sich die Pferde meist auf der Mango Farm aufhielten. Daher wurde die gesamte Rettungsaktion – in Absprache mit dem Plantagenbesitzer – auf die Mango Farm verlagert.

Verladung und Transport nach Bonrook
Die Pferde nahmen schnell das bereitgestellte Futter an. Ich baute ein temporäres Gehege aus mobilen Paneelen. Die Tiere gewöhnten sich schnell daran, durch das Tor ein- und auszugehen, um an Futter zu gelangen. Nachdem wir die Tiere etwa zehn Tage so gefüttert hatten, ging die Rettungsaktion in die finale Phase: Ich schloss die Tore leise hinter den Pferden, lockte sie vorsichtig auf die Verladerampe und in unseren Pferdetransporter. Von dort aus transportierte ich sie sicher nach Bonrook.

Hier leben sie nun sicher und gesund. Der hell-gescheckte Wallach heisst Willow, der Braune trägt den Namen Rancher, und der Palomino heisst Stryker. Im Moment teilen sie sich eine grosse Weide mit dem erst kürzlich geretteten Brumby Hengst Dandy. Dandy kennt die drei Neulinge noch von früher; sie verstehen sich alle gut. Wir erwägen, sie in naher Zukunft ins 500 Quadratkilometer grosse Bonrook Wildpferdereservat in die Wildnis zu entlassen.

 

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