Seit jeher bekämpft die Fondation Franz Weber (FFW) den Stierkampf in allen Ländern, in denen dieses grausame Spektakel noch existiert. Ihre Kampagne «¡Corrida Basta!» verzeichnete in den letzten Jahren immer wieder wichtige Erfolge.
Nach einer von der FFW tatkräftig unterstützten Mobilisierungskampagne verbietet das Parlament von Katalonien 2010 den Stierkampf. Ein historischer Wendepunkt! Am 28. Juli ist Vera Weber gemeinsam mit den Aktivistinnen und Aktivisten bei der Abstimmung dabei. Es ist ein Tag, der die Stierkampfszene erschüttert. Noch im selben Jahr schliessen sich mehrere Mitstreiterinnen und Mitstreiter der FFW an, darunter auch Leonardo Anselmi, der heutige Direktor der FFW in Südeuropa und Lateinamerika.
Durch diesen Erfolg gestärkt, setzt die Stiftung ihre Mission auf internationaler Ebene fort. 2011 unterstützt sie ein nationales Referendum in Ecuador mit dem Ergebnis, dass die Tötung des Stiers in der Arena in 97 Prozent der Kantone verboten wird. Ein grundlegender kultureller Wandel! Doch da die Anhänger des Stierkampfs mit juristischen Mitteln versuchen, das Verbot rückgängig zu machen, geht der Kampf weiter.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Kampagnenarbeit verabschiedet das Parlament von Kolumbien 2024 ein vollständiges Verbot des Stierkampfs, das schrittweise umgesetzt wird. Das Verbot soll bis 2027 vollständig in Kraft treten. Ein bedeutender Fortschritt! Die FFW bleibt am Ball, um sicherzustellen, dass dies auch tatsächlich geschieht.
Parallel dazu gelingt es mithilfe der Kampagne «Infancia sin Violencia», die Konfrontation von Kindern mit der Gewalt des Stierkampfs anzuprangern. Dank der Beziehungen der FFW verlangt der UN-Kinderrechteausschuss nun von den Stierkampf-Ländern, Minderjährigen den Zutritt zu den Arenen zu verbieten.
Der Rückhalt für den Stierkampf schwindet. Die Arenen leeren sich. Die Stierkampfszene wankt. Doch solange auch nur ein einziger Stier noch zu Unterhaltungszwecken getötet wird, wird die FFW nicht lockerlassen. Sie wird ihren Kampf bis zur endgültigen Abschaffung dieser barbarischen Praxis fortsetzen, denn diese ist eine Schande für jede Gesellschaft, die sich zivilisiert nennt.