Diese Position wird vom Büro der Berner Konvention unterstützt, einem völkerrechtlichen Vertrag des Europarats, der den Schutz der Wildtiere zum Ziel hat. Die Berner Konvention hat die Schweiz kürzlich wegen ihrer Wolfspolitik gerügt. Auch die wissenschaftliche Gemeinschaft unterstützt diese Auffassung: Studien zeigen, dass die Entnahme von Wölfen oft ineffektiv ist und das Risiko von Raubzügen sogar erhöhen kann. Es gibt andere Massnahmen, die zum Schutz der Kühe und zur Fernhaltung der Wölfe ergriffen werden können.

Trotzdem erlaubt die Schweiz weiterhin diese Abschüsse, wie im Fall des Fuorn-Rudels, dessen Ausrottung vom Kanton Graubünden und vom BAFU genehmigt wurde, obwohl dieses Rudel Teil des Schweizerischen Nationalparks (PNS) ist. Diese Entscheidung stellt eine schwere Beeinträchtigung der Schweizer Wildtierwelt dar. Erstens sollten die Tiere im PNS vor menschlichen Eingriffen geschützt sein, um eine natürliche Entwicklung zu ermöglichen. Durch die Genehmigung dieses Eingriffs hat das BAFU übersehen, dass Wölfe mit ihrer Umgebung interagieren und somit ein integraler Bestandteil des PNS-Ökosystems sind, dessen Gleichgewicht nun gefährdet ist. Hinzu kommt, dass ein ganzes Rudel auf der Grundlage von Angriffen einer Wölfin getötet wird, die bereits seit mehreren Monaten nicht mehr Teil des Fuorn-Rudels ist. Ein ganzes Rudel wird somit für die Taten eines einzelnen Individuums bestraft!

Aus all diesen Gründen ist es zwingend erforderlich, diese massiven Abschüsse zu beenden. Diese Massnahmen finden weder Unterstützung bei Wissenschaftlern noch bei Tierschutzorganisationen und könnten die Situation langfristig sogar verschlimmern.