30.10.2021
Fondation Franz Weber

Stierkampf: Endlich eine gute Nachricht!

Die Stierkampfliebhaber brauchen uns nicht immer, um in der öffentlichen Meinung an Boden zu verlieren. Die Organisatoren begnügten sich nicht damit, für den 15. August 2021 in der spanischen Küstenstadt Gijón (Asturien, Bild unten), einer Region ohne Stierkampftradition notabene, einen Stierkampf zu veranstalten: Sie hielten es nämlich für besonders stilvoll, zwei der unglücklichen Stiere, die zum Sterben in der Arena verurteilt waren, als «Feminist» und «Nigerianer» zu bezeichnen.

Als ob das Töten und Quälen eines unschuldigen Tieres nicht schon genug wäre, mussten sie dem Stierkampf auch noch einen frauenfeindlichen und rassistischen Anstrich geben! Die Asturier, bereits verärgert über das Ereignis an sich, das überhaupt nicht in der lokalen Kultur verwurzelt ist, sahen erst recht rot. Angesichts des Ausmasses der Kontroverse in den sozialen Netzwerken, die insbesondere von Tierschutz- und Frauenrechtsverbänden ausgelöst wurde, hat die Gemeinde nun angekündigt, Stierkämpfe in ihrem Gebiet endgültig zu verbieten. Für einmal sind die Stiere die Gewinner.

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