22.06.2022
Julia Fischer

JA zu einer Schweiz ohne Massentierhaltung

Das Datum steht fest: Die Initiative gegen Massentierhaltung kommt am 25. September 2022 zur Abstimmung. Es steht ein harter Abstimmungskampf bevor – die millionenschwere Gegenkampagne ist bereits in den Startlöchern. Das letzte Wort hat jedoch die Stimmbevölkerung. Deshalb gilt: Setzen wir unsere Stimme ein für eine zukunftsfähige Schweizer Landwirtschaft, die das Wohl der Tiere ins Zentrum rückt!

In den letzten 20 Jahren ist der Bestand der Tiere in der Schweizer Landwirtschaft um beinahe die Hälfte gestiegen. Über 80 Millionen Tiere wurden 2021 gemästet und getötet. Pro Betrieb werden bis zu 27 000 Hühner, 1 500 Schweine oder 300 Rinder gehalten. Grundbedürfnisse nach Platz, Bewegung und Beschäftigung werden in der Massentierhaltung systematisch missachtet.

Die Initiative will diese Missstände endlich anpacken. Sie fordert deshalb eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, regelmässigen Auslauf ins Freie, reduzierte Gruppengrössen und eine schonende Schlachtung für alle Tiere.

Vier Gründe für das JA am 25. September:

Die Initiative verankert die Tierwürde in der Landwirtschaft
In der Massentierhaltung werden die Bedürfnisse der Tiere in praktisch allen Belangen übergangen. Grosse Gruppen von Tieren werden auf engstem Raum zusammengepfercht und haben meist keinen Zugang ins Freie. Trotz ihrer Leidensgeschichte werden sie nicht als Lebewesen, sondern als Produkte betrachtet – entgegen den beschönigenden Werbebildern der Grossverteiler und der Milch- und Fleischlobby.

Die Initiative stärkt die Gesundheit von Mensch und Tier
Zunehmende Antibiotikaresistenzen gehören zu den grössten Herausforderungen unserer Zeit. Die industrielle Tierproduktion führt zu höheren Krankheitsrisiken und einem gesteigerten Antibiotikaeinsatz. Mit dem Ausstieg aus der Massentierhaltung können wir zudem das Risiko künftiger Pandemien eindämmen.

Die Initiative betrifft vor allem industrielle Grossbetriebe
Laut Bundesrat wären nur rund 5 Prozent der Betriebe von der Initiative betroffen – nämlich die industriellen Tierproduzenten, die die traditionellen Bauernhöfe zunehmend verdrängen. Betriebe, die bereits heute das Tierwohl in der Produktion über rein wirtschaftliche Interessen stellen, werden durch die Initiative gestärkt.

Die Initiative sichert eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Die Schweiz importiert 1,4 Millionen Tonnen Futtermittel pro Jahr und nutzt einen Grossteil des Ackerlandes für die Produktion von Tierfutter. Dadurch können viel mehr Tiere gehalten werden, als es auf unseren Wiesen möglich wäre. Indem wir Tieren konsequent Zugang auf eine grüne Weide gewähren, werden wir endlich unserem Bild einer nachhaltigen, tierfreundlichen Schweizer Landwirtschaft gerecht.

Deshalb: JA zur Initiative gegen Massentierhaltung am 25. September 2022!
Das Verfassungsprinzip der Tierwürde muss endlich auch in der Landwirtschaft respektiert werden. Die grosszügige Übergangsfrist von 25 Jahren gibt zudem allen betroffenenen Betrieben genug Zeit für eine Neuausrichtung hin zu einer tierfreundlichen Produktion. Mit dem JA zur Initiative sichern wir eine Landwirtschaft, die das Wohl von Tier, Mensch und Umwelt ins Zentrum rückt!

Wie kann ich die Initiative unterstützen?
● Fahne aufhängen
● Einer Regionalgruppe beitreten
● Umfeld informieren
● Spenden

www.massentierhaltung.ch

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