In Mexiko ist die Stierkampflobby korrupt wie mächtig und mit dem Drogenhandel sowie der institutionellen Politik verbunden. Doch zwei Nachrichten geben uns wieder Glauben und Hoffnung:
Zum einen hat ein Richter die Durchführung von Stierkämpfen in der grössten Arena der Welt, der Monumental de México, vorübergehend ausgesetzt. Man muss hier zwar die endgültige Entscheidung abwarten, bevor man einen Sieg ausrufen kann. Es ist dennoch davon auszugehen, dass diese Tatsache die Türe für eine Debatte öffnet, die zu einem effektiven und endgültigen Verbot führen könnte. In ähnlicher Weise legte der Gouverneur des Bundesstaates Nuevo León, Samuel García, sein Veto gegen die Verabschiedung eines Gesetzes ein, das den Stierkampf als Kulturerbe einstufen sollte. Er verhinderte damit klar den institutionellen Schutz dieser rückwärtsgewandten Aktivität, die endlich abgeschafft gehört.