In vielen Schweizer Haushalten gehört zum traditionellen Weihnachtsfest ein bunt geschmückter Christbaum. Ein Grossteil dieser Bäume wird aus dem Ausland importiert. Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Wie ökologisch ist der grüne Baum in unserem Wohnzimmer?
In der Schweiz wird jedes Jahr über eine Million Weihnachtsbäume verkauft. Davon stammt ungefähr die Hälfte aus dem Ausland. Ein Grossteil der importierten Tannen kommt aus Dänemark. Allein für den Transport werden dabei mehrere Hundert Tonnen CO2 ausgestossen. Ausserdem stammen die importierten Tannen aus Monokulturen, welche die Biodiversität vor Ort bedrohen, und in welchen oft synthetische Dünger oder chemische Wachstumsförderer sowie Pestizide, Herbizide und Fungizide eingesetzt werden.
Tannen aus Schweizer Anbau schneiden in der Ökobilanz nicht nur wegen der kürzeren Transportwege besser ab. Aber auch bei den Schweizer Weihnachtsbäumen ist lediglich ein kleiner Teil pestizidfrei. Bei Bäumen von Forstbetrieben aus dem Wald sorgt das Schweizer Waldgesetz dafür, dass in den Plantagen keine Düngemittel eingesetzt werden dürfen. Wer sich also für den Kauf eines Weihnachtsbaums entscheidet, sollte darauf achten, dass dieser aus der Schweiz stammt und ein FSC- oder noch besser ein Bio Suisse-Label trägt.
Bedenken Sie jedoch, bevor Sie einen Weihnachtsbaum kaufen, dass dieser vom Samen bis zum fertigen Christbaum mindestens zehn Jahre benötigt, bevor er gross genug ist, um für wenige Tage Ihr Wohnzimmer zu schmücken.
Im Internet finden sich viele inspirierende, kreative Ideen für alternative Weihnachtsdekoration ohne Tannenbaum…. vielleicht haben Sie ja Lust, diese Weihnacht eine neue Tradition zu starten?