02.08.2022
Matthias Mast

Widerstand wirkte: kein Bärengehege im Gantrisch-Gebiet

Es gibt kein weiteres Tiergefängnis in der Schweiz! Die Initianten des geplanten Bärenparks im Gantrisch-Gebiet verzichten nämlich auf ihr Vorhaben.

In der bernischen Gemeinde Schwarzenburg,im Gantrisch-Gebiet, sollte ein neuer Bärenpark entstehen. Für das geplante Bärengehege hätten fünf Hektare Wald eingezäunt und zahlreiche Bäume gefällt werden müssen. Die Fondation Franz Weber stellte sich von Anfang an gegen dieses Vorhaben! Denn der geplante Bärenpark im Gantrisch hätte einen Wald «zerschnitten», Wildtierkorridore gestört sowie die heimische Tierwelt und Fauna negativ beeinträchtigt.

Die FFW lancierte Nein-Kampagne
Für die FFW ist es höchste Zeit, sich von der veralteten Idee zu verabschieden, neue Tierparks als Touristenattraktion zu errichten. Und es ist durch nichts zu rechtfertigen, Bären in einem abgesperrten Gehege zu halten, für dessen Bauten wir die Lebensräume von einheimischen Tier- und Pflanzenarten zerstören.

Mit verschiedenen Medienmitteilungen und Publikationen sowie zwei grossen Informationsveranstaltungen in Schwarzenburg und in Bern (siehe Journal Nr. 140) lancierte die FFW ihre Kampagne gegen diesen sogenannten Bärenpark unter dem Motto: Bären müssen wir schützen, wo sie sind, in ihrem Lebensraum, in freier Wildbahn! Genauso, wie wir unsere einheimischen Tiere schützen müssen, wo sie sind: in ihren Lebensräumen, zum Beispiel in Schwarzenburg, im Gantrisch.

Die Bärenpark-Initianten
verzichten auf ihr Vorhaben Nun blasen die Bärenpark-Initianten zum Rückzug und bestätigen damit eine Vorahnung Vera Webers nach der FFW-Info-Veranstaltung mit dem Bären-Experten Reno Sommerhalder in Schwarzenburg, in jener Gemeinde also, wo der Bärenpark hätte entstehen
sollen: «Gegen diese ablehnende Stimmung kann hier niemals ein Bärenpark gebaut werden», kommentierte die Präsidentin der Fondation Franz Weber die ablehnenden Kommentare der rund 100 Veranstaltungs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schwarzenburg.

Wenige Wochen nach dem Kampagnen-Auftakt der FFW verkündeten die Bärenpark-Initianten den Verzicht aus anscheinend finanziellen Gründe auf ihr Vorhaben. «Dass im Gantrisch-Gebiet künftig keine Bären eingesperrt werden, hat ganz bestimmt auch mit dem von der FFW angekündigten vehementen Widerstand zu tun», ist Vera Weber überzeugt.

Fazit zum vorzeitigen Abbruch der Bärengefängnis-Planung im Gantrisch-Gebiet: Widerstand lohnt sich – zum Wohl der Tiere und der Natur!

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