In einem gemeinsamen Akt zur Rettung der Rehe auf dem Basler Friedhof am Hörnli, dem grössten Friedhof der Schweiz, haben die Tierschutzorganisationen Fondation SOS Chats Noiraigue und der Verein Hilfe für Tiere in Not über 80‘000 Petitionsunterschriften gesammelt. Die Fondation Franz Weber ihrerseits hat einen Rekurs gegen die erteilte Abschussbewilligung eingereicht. Am 21. September 2020 wurden die Organisationen von der Petitionskommission des Grossen Rats Basel-Stadt angehört.
Anlass für die Anhörung ist die soeben eingereichte Petition von Fondation SOS Chats Noiraigue, die unterstützt von der Fondation Brigitte Bardot in Paris über 63‘000 Unterschriften gegen den Abschuss der Rehe auf dem Hörnli gesammelt hat. Eine zeitgleich vom Verein Hilfe für Tiere in Not lancierte Petition erzielte in kürzester Zeit weitere 18‘000 Unterschriften. Insgesamt verlangen über 80‘000 Menschen den Abschussstopp für die Friedhof-Rehe. (Stand 22.09.2020)
Tomi Tomek, Präsidentin von Fondation SOS Chats Noiraigue: «Über 80‘000 Menschen in der Romandie und in der Deutschschweiz sind über die Abschusspläne empört und wollen die Rehe retten. Friedliche Tiere wie Rehe spenden auf einem Friedhof Trost und sollen geschützt sein. Ich schlage neue Bepflanzungen vor, die Rehe nach bereits gesammelter Erfahrung im Ausland nicht fressen werden. Zudem sind diese positiv für Bienen, Schmetterlinge und weitere Insekten.»
Trotz laufender Unterschriftensammlung hatte Basel-Stadt im Mai eine Abschussbewilligung für die Rehe am Hörnli erteilt. Gegen diesen Entscheid hat die Fondation Franz Weber umgehend einen Rekurs eingereicht. Dank der aufschiebenden Wirkung dieses Rekurses sind die Rehe vorläufig vor dem Abschuss sicher. Vera Weber, Präsidentin der Fondation Franz Weber: «Wir konnten einen Runden Tisch mit der Stadtgärtnerei erwirken und arbeiten in dessen Rahmen gemeinsam an einem neuen Konzept, ohne Abschuss der Tiere. Die Chancen für eine Einigung, und somit die Rettung der Rehe, sind aussichtsreich.»
Mit Hinblick auf die derzeit laufende gemeinsame Arbeit am Runden Tisch hat das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt den Rekurs sistiert. (Siehe Medienmitteilung vom 27.08.2020) Die Petitionskommission wurde deshalb gebeten, über die eingereichte Petition erst zu entscheiden, wenn die Ergebnisse des Runden Tisches vorliegen.
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